Zukunft für Wald und Menschen im Piauí im Nordosten Brasiliens
ProBrasil unterhält seit 15 Jahren eine Zweigstelle im Bundesstaat Piauí. Dort haben wir 2019 ein Umweltzentrum errichtet.
Genauso, wie im Amanzonasgebiet, gibt es im Piauí einen schützenswerten Naturraum. Nur regnet es hier wenig, und es
ist sehr heiß. Die Natur hat sich mit einem Trockenwald namens caatinga angepasst und eine erstaunlich hohe Arten-
vielfalt – vergleichbar der Europas – hervorgebracht. Doch der Mensch zerstört dieses empfindliche Ökosystem durch
ungeeignete Viehzucht und Landwirtschaft. Den meisten reicht es kaum zum Überleben. Der Piauí ist das Armenhaus
Brasiliens.
Armut und Ausbeutung der Umwelt verschärfen sich gegenseitig. Diesen Teufelskreis wollen wir durchbrechen.
Wir schulen die Menschen Bewohner und erhalten den Wald. Die Menschen müssen verstehen lernen, dass der Wald
schützenswert ist. Sie müssen die Zusammenhänge zwischen Umweltschutz und Klimawandel begreifen. Zusätzlich
benötigen sie Alternativen zum Überleben. Nur dann kann sich hier etwas ändern.
In unserem Umweltzentrum lehren wir wie man das Land nachhaltig bewirtschaft und alternativ Geld verdient. Die
Region hat nämlich einen Schatz zu bieten: den Nationalpark „Serra da Capivara“, UNESCO-Weltkulturerbe. Der Park ist gut
auf Touristen eingestellt, aber die Orte nicht. Im Gastgewerbe ist viel zu tun und dort gibt es Jobs. Das erforderliche
Handwerkszeug bringen wir den Menschen in unseren Kursen mit jeweils 20 Teilnehmer*innen bei.