Unser Frauenhaus in São Paulo schützt Frauen vor Gewalt
Armut hat viele Facetten: Eine der schlimmsten ist die physische und psychische Gewalt gegen Frauen und Kinder! Gerade in Lateinamerika herrscht oftmals noch ein patriarchales bis frauenverachtendes Selbstverständnis bei Männern. Die Folge: Körperliche und seelische Gewalt.
Hiergegen ergreifen wir konkrete Maßnahmen: Wir haben am südlichen Stadtrand São Paulos ein Frauenschutzhaus eröffnet. Dort finden bedrängte, misshandelte Frauen mit ihren Kindern Schutz und Sicherheit. Daneben erhalten sie medizinische Hilfe, rechtliche und soziale Beratung sowie die Vermittlung von Betreuungs- und Arbeitsangeboten, um mittelfristig wieder einen geregelten Alltag zu finden.
Die Frauen, die dort unsere Hilfe suchen, kommen oft körperlich und seelisch verletzt zu uns. Begleitet von 11 Angestellten dürfen sich diese Frauen und Kinder sechs Monate lang – wenn nötig auch länger – an diesem verborgenen Ort erholen und ihr Leben neu planen. Sie und ihre Kinder werden in die bestehenden Sozialdienste von ProBrasil eingebunden.
Eine wichtige Bedeutung erhält hierbei unser Zentrum für juristischen Schutz.
Zentrum für juristischen Schutzdienst NPJ Aristides de Sousa Mendes – Núcleo de Proteção Jurídico Social e Apoio Psicológico
Im August 2022 wurde dieser wichtige Dienst eingerichtet, um Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden, aber auch älteren Menschen und Kindern, die vernachlässigt werden, sowie Menschen mit Behinderung in der Einforderung ihrer Rechte beizustehen. In Zusammenarbeit mit dem CREAS – dem „Spezialisierten Referenzzentrum für Sozialhilfe“ des Distrikts Santo Amaro/São Paulo stehen zwei Psychologen und ein Jurist sowie vier weitere Angestellte zur Verfügung.
Im Jahr 2023 wurden 882 Beratungen persönlich durchgeführt, 2279 Fernberatungen und 641 Hausbesuche getätigt.